Was ist deutsch-französischer krieg?

Der Deutsch-Französische Krieg fand von 1870 bis 1871 statt und war eine Auseinandersetzung zwischen dem Bündnis des Norddeutschen Bundes unter preußischer Führung und dem Zweiten Kaiserreich Frankreich.

Ursprünglich war der Krieg eine Folge des Thronfolgestreits um den spanischen Thron. Als der preußische König Wilhelm I. inkognito zum spanischen König Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen gewählt wurde, protestierte das französische Kaiserreich unter Napoleon III. empört, da es eine Bedrohung ihrer eigenen Macht in Europa sah. Die französische Regierung forderte eine schriftliche Garantie, dass Wilhelm I. nie den spanischen Thron besteigen würde. Wilhelm I. gab diese Garantie, aber Frankreich verlangte weitere Zugeständnisse, die jedoch von Preußen abgelehnt wurden.

Am 19. Juli 1870 erklärte Frankreich Preußen den Krieg. Der Krieg begann mit mehreren schnellen Siegen der preußischen Armee, die durch ihre moderne Bewaffnung und Organisation überlegen war. Die französische Armee hingegen war veraltet und schlecht vorbereitet. Die preußischen Truppen eroberten schnell große Teile des französischen Territoriums, darunter auch die Hauptstadt Paris.

Der Krieg endete am 10. Mai 1871 mit dem Frieden von Frankfurt. Frankreich musste große territoriale Verluste hinnehmen, darunter das Elsass und große Teile Lothringens, und wurde zu Reparationszahlungen in Höhe von fünf Milliarden Franc gezwungen. Der Krieg hatte weitreichende politische Auswirkungen und führte zur Gründung des deutschen Kaiserreichs unter Preußens Führung.

Der Deutsch-Französische Krieg gilt als wichtiger Meilenstein in der europäischen Geschichte, da er das politische Kräfteverhältnis in Europa veränderte und den Aufstieg des geeinten Deutschlands als eine der führenden Mächte des Kontinents einleitete.